Die Gesellschaftliche Verantwortung von KiKA
Barrierefreiheit
Der Kinderkanal von ARD und ZDF fördert die gesellschaftliche Teilhabe seiner Zielgruppen mit seinen Linear- und Digital-Angeboten. Kontinuierlich wird daher am Abbau von Barrieren auf allen Plattformen gearbeitet. Damit ermöglicht KiKA allen Kindern, Jugendlichen und Eltern – unabhängig von Hör-, Seh- oder geistiger Beeinträchtigung – den Zugang zu seinen bildenden, informierenden, unterhaltenden und beratenden Angeboten und trägt damit zur Festigung des Zusammenhalts in der Gesellschaft bei.
Als öffentlich-rechtliches Kindermedienangebot für jede*n, ist die Ermöglichung von Teilhabe bereits grundlegend im Auftrag seitens Politik und Öffentlichkeit definiert und ist damit Anspruch an den Kinderkanal von ARD und ZDF. Entsprechend ernst nimmt KiKA diese Aufgabe, setzt sich für barrierefreie Plattformen und Angebote ein und baut diese auf technischer und programmlicher Seite stetig aus. Zur Steigerung der Sichtbarkeit barrierefreier Angebote werden diese auf allen Plattformen gebündelt und gekennzeichnet.
KiKA ist seit jeher bestrebt, ein Angebot zu schaffen, das über verschiedene Lebenswelten informiert. Das Programm bildet Individualitäten ab oder zeigt Wege für einen natürlichen Umgang mit Andersartigkeit auf.
Barrierearmut in Telemedien-Angeboten
KiKA liegt viel daran, auf allen Portalen die Vorgaben der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) zu erfüllen. Zurzeit wird an folgenden Themen gearbeitet
- Ausgabe von Untertiteln und Audiodeskription/Deutscher Gebärdensprache-Videos auch bei Sendungen von ARD/ZDF auf kika.de
- perspektivisch UT, AD und DGS auch in der KiKA-Player-App und im HbbTV
Untertitel ermöglichen schwerhörigen oder gehörlosen Zuschauer*innen die Teilhabe am linearen Angebot. Neben der Untertitelung von Formaten für Grundschüler*innen und Preteens sollen künftig auch mehr Inhalte für Vorschulkinder ohne Lesekompetenz untertitelt werden, um auch zusehenden Erwachsenen die Teilhabe am Programmangebot zu ermöglichen.
KiKA untertitelt seine eigenen Sendungen und Formate in kindgerechter Sprache und angemessener Geschwindigkeit nach eigenen Vorgaben.
Durch die Untertitelung von Filmen oder durch Hörfilme wird Kindern mit Hör- oder Sehschädigung der Zugang zum linearen Angebot ermöglicht. Nach und nach können davon auch KiKA-Zuschauer*innen profitieren und an den Programminhalten des KiKA teilhaben. Sendungen, die mit einem entsprechenden Service ausgestattet sind, werden gekennzeichnet.
Audiodeskription ist ein Service für blinde und sehbehinderte Kinder. Dinge, die im Film zu sehen sind, werden von Sprecher*innen beschrieben.
Seit 2013 ist KiKA technisch in der Lage, Filme mit Audiodeskription zu übertragen, einer akustischen Orientierungshilfe. Eine zusätzliche Hörfassung wird dazu extra entwickelt und nachproduziert. In den Dialogpausen der Darsteller*innen wird zusätzlich erklärt, was in der Szene passiert. Wichtige Elemente aus Handlung, Schauplätzen, Gestik oder Mimik werden beschrieben. Auf diese Weise wird ein besseres Verständnis für den Inhalt gefördert. Zusätzlich ermöglicht es einem sehbehinderten Kind, später an Gesprächen über die Sendung teilzunehmen.
Videos mit deutscher Gebärdensprache ermöglichen Kindern mit Beeinträchtigungen des Hörvermögens einen barrierefreien Zugang durch das Lesen von Gebärden, die ein*e im Bild sichtbare*r Gebärdensprachdolmetscher*in spricht.
Forschung
KiKA ist maßgeblich an der Untertitel-Forschung für die Zielgruppe Kinder gemeinsam mit der Uni Hildesheim beteiligt: Studie „EFRE-Forschungsprojekt: TV-Untertitel für gehörlose und schwerhörige Kinder“.
Die Ergebnisse sind folglich im „Styleguide für kindgerechte Untertitelung“ des MDR für UT Erstellung eingeflossen, aber auch darüber hinaus im ARD-weiten Abgleich.
Vernetzung
Als Hauptredaktion des MDR ist KiKA bei Treffen und Netzwerk-Veranstaltungen des Mitteldeutschen Rundfunks gemeinsam mit Interessensvertretungen und Behindertenverbänden im Austausch, bringt sich dort aktiv ein und strebt eine Vernetzung mit den Beteiligten an.
Die Ergebnisse dieses Austauschs fließen in gemeinsame Arbeitsgruppen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ein, die sich regelmäßig mit dem weiteren Abbau von Barrieren beschäftigen.
Aufklärung und Information
Durch umfassende Information auf den Plattformen, Kennzeichnung der Sendungen im linearen wie non-linearen Angebot sowie Informations- und Ratgeberseiten auf kika.de und erwachsene.kika.de klärt KiKA über die barrierefreien Angebote auf, stärkt deren Bekanntheit und trägt so zur Steigerung der Nutzung der Angebote bei.