Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit: Eine Aufgabe für die Medien

Klimakrise und Umweltschutz – diese Themen berühren unsere Existenzgrundlage als menschliche Spezies auf diesem Planeten. Für den MDR bedeutet das, aufzuklären, zu berichten und sich als Unternehmen nachhaltig aufzustellen.

Im MDR, der auch Federführer des Kinderkanals von ARD und ZDF ist, befasst sich ein Klimanetzwerk damit, wie das globale Thema regional verankert und die Klimaberichterstattung weiter ausgebaut werden kann, um Lösungen oder gute Ideen zur Bewältigung der Klimakrise im Programm zu platzieren. Im Netzwerk treffen sich Journalist*innen zum gemeinsamen Austausch und vernetzen sich dort mit Expert*innen aus Forschungseinrichtungen und Universitäten. Zu den Programmangeboten gehört beispielsweise die Rubrik „Klimax“ im ARD-Magazin Brisant oder „Das MDR Klima-Update“ bei MDR WISSEN, das wöchentlich online erscheint und als Newsletter abonniert werden kann. Zugleich muss Nachhaltigkeit im Medienunternehmen aber auch gelebt werden - transparent und glaubwürdig. Ein an den Zielen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen ausgerichtetes Nachhaltigkeitsmanagement wurde im MDR implementiert. Dieses soll verantwortliches Tun und Handeln aller Mitarbeitenden an dieser gesellschaftlichen Aufgabe fördern.

Grüne Produktionen

Die Herstellung von Kino-, TV- und Online-/VoD-Produktionen verursacht hohe CO2-Emissionen. Mit dem Ziel, Produktionen ökologisch-nachhaltig herzustellen, hat sich die ARD Ende 2021 verpflichtet, die einheitlichen ökologischen Mindestkriterien, die vom Arbeitskreis „Green Shooting“ entwickelt wurden, einzuhalten.

Die Umstellung auf ökologisch nachhaltige Produktionen ist zudem im Strategieplan des MDR verankert. Ziel ist es, bis Ende 2024 alle Eigenproduktionen nachhaltig aufzustellen. Aber auch Auftragsproduktionen werden zunehmend nachhaltig produziert. Konkret bedeutet das zum Beispiel, Ökostrom für die Produktion einzusetzen, beim Licht auf energiesparende LED-Beleuchtung umzustellen, umweltschonende Transportmöglichkeiten zu nutzen, konsequent am Set den Müll zu trennen – wenn möglich zu vermeiden –, etwa durch den Verzicht auf Einweggeschirr beim Filmcatering. Der Aufbau eines Kostümfundus und die Wiederverwendung von Requisiten sind seit Langem selbstverständlich.

Eine Produktion wird grundsätzlich dann ökologisch nachhaltig, wenn natürliche Ressourcen geschont und die CO2-Emissionen reduziert werden. Damit das auch funktioniert und nachgewiesen werden kann, ist ein so genannter Green Consultant im Einsatz, um vor und während der Dreharbeiten zu beraten und eine CO2-Bilanz zu erstellen. Wenn alle notwendigen Kriterien nachweisbar erfüllt sind, kann die Produktion mit dem „green motion“-Label zertifiziert werden.

Biodiversität

Die MDR-Standorte verfügen über Außenanlagen mit einer Fläche von 178.380 Quadratmetern, was einer Größe von über 100 Fußballfeldern entspricht und jede Menge Potenzial für eine naturnahe Gestaltung und die Förderung der Biodiversität bietet. Am Landesfunkhaus Thüringen wurde eine Blühwiese angelegt, am Standort Leipzig werden Grünflächen naturnah umgestaltet, und mit Unterstützung des NABU Leipzig wurde ein Stufenplan erarbeitet, der unter anderem vorsieht, die Häufigkeit des Grünschnitts deutlich zurückzufahren, um vor allem Wildbienen und anderen Insekten mehr Lebensraum zu bieten. Neben Magerblühwiesen werden Rückzugsorte für Tiere aus Totholz und Schnittgut geschaffen.

Mobilität

Eine Vielzahl der CO2-Emissionen entsteht durch Reisen, ob Pendelverkehr der Mitarbeitenden, Dienstreisen oder Reisen im Rahmen der Produktion. Dienstreisen konnten in den letzten Jahren durch digitale Meetings deutlich gesenkt werden und auf innerdeutsche Flüge wird heute weitgehend verzichtet. Der MDR hat erste Elektro- und Hybridfahrzeuge im Einsatz. Mitarbeitende können mit Jobticket vergünstigt den öffentlichen Personennahverkehr nutzen und in den Landesfunkhäusern in Sachsen und Thüringen stehen Firmenfahrräder für kürzere Wege innerhalb der Stadt zur Verfügung. Weitere Maßnahmen werden in einem Mobilitätskonzept erarbeitet.

Energieeffizienz

Schon seit vielen Jahren setzt der MDR auf umfassendes Energiemanagement zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung von Emissionen. Das bedeutet, dass beim Ersatz technischer Anlagen in den Gebäuden darauf geachtet wird, Energie einzusparen und die benötigten Mengen an Strom, Gas oder Fernwärme so effizient wie möglich einzusetzen. So kommen Wärmepumpen zum Einsatz, und beim Ersatz von Kältetechnik wird darauf geachtet, auch die Abwärme zu nutzen. Ab 2023 werden alle Standorte des MDR mit Ökostrom versorgt – ein wichtiges Kriterium bei der Einhaltung der ökologischen Mindeststandards in der Medienproduktion.

Anett Jung ist Nachhaltigkeitsbeauftragte im MDR und als Immobilienfachwirtin und Dipl. Betriebswirtin (HAF) seit 2009 im Mitteldeutschen Rundfunk als Referentin für das Gebäudema nagement tätig.

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