Neuperformance der Plattform
KiKA positioniert kika.de neu
Mit dem Relaunch von kika.de positioniert KiKA die Plattform als Erlebniswelt, Angebots- und Dialogfläche, Experimentierraum und Wegweiser für alle weiteren digitalen Angebote von KiKA. Die Neuperformance richtet sich mit optimierter Struktur, neuem Style und intuitiver Usability an Sechs- bis Neunjährige, schlägt Brücken zur KiKANiNCHEN-Vorschulwelt und zum digital angelegten Preteens-Angebot. Das Beratungs- und Dialogangebot KiKA für Eltern ergänzt das Portfolio für Erwachsene und Pädagog*innen.
Drei Fragen an Dr. Astrid Plenk und Sven Steinhoff nach oben
Was ist die KiKA-Digitalagenda?
Die Digitalagenda des KiKA richtet sich ganz klar an die Zielgruppen und auch die unterschiedliche Zielgruppenausrichtung. Kinder sind ja nicht gleich Kinder. Wir haben Vorschüler, wir haben Grundschüler und wir haben auch die Preteens. Und die Digitalagenda hilft uns dabei, ganz dicht an der Zielgruppe zu sein. Die Nutzungsgewohnheiten entsprechend aufzugreifen, fortzuführen und zu verstärken. Denn der Kinderkanal ist eine starke Marke für Kinder. Im Kindersegment in Deutschland sind wir Nummer Eins, im linearen Bereich aber auch in den digitalen Angeboten. Und da gilt es einfach, jetzt noch verstärkt den digitalen und den linearen Erfolg fortzuführen und auch stärker zusammenzuführen, denn der Kinderkanal ist nicht nur das eine oder das andere, sondern wir sind eine große Nutzungsplattform für Kinder. Und damit wir auch alle Kinder erreichen, ist es extrem wichtig, auf vielen Plattformen unterwegs zu sein. Auf der anderen Seite aber auch die Spezifik der Nutzung: Denn Vorschulkinder nutzen andere Inhalte, sie nutzen die Inhalte nicht nur anders in der Auswahl, sondern auch wie sie nutzen, wann sie nutzen. Anders ist es bei den Grundschülern und auch bei den zehn bis 13-Jährigen, wo sich die Mediennutzung nochmal komplett verändert. Und das versuchen wir in der Agenda festzuhalten, agil zu führen und permanent an unseren digitalen Produkten zu arbeiten.
Welche Prämissen legt KiKA an die eigenen Plattformen und Angebote?
Für uns ist es sehr wichtig, dass wir in unserem Angebot, weder im Inhalt oder auch auf den entsprechenden Ausspielwegen ganz klar die Prämisse verfolgen, Kinder zu unterhalten, aber immer mit Mehrwert. Sie müssen Spaß haben bei all den Inhalten, die wir anbieten. Das bedeutet aber nicht, dass diese Inhalte nicht Wissen sind, dass diese Inhalte nicht informierend, beratend auch sein können und all das müssen wir auch aus dem Linearen transferieren in die digitalen Angebote und da gibt es natürlich andere Prämissen die man berücksichtigen muss: Die Mediennutzung wird schneller, sie wird viel stärker individualisiert und all das müssen wir dann in dem Auftrag, den wir haben und die Bandbreite die wir abdecken möchten für die Kinder, auch in den entsprechenden Touchpoints wiederfinden. Dabei ist natürlich der Raum wichtig, dass man Kindern den Raum gibt, wo sie auch ungestört sind, wo Datenschutzthemen absolut eingehalten werden. Wo auch Eltern ein gutes Gefühl haben und wissen, Kinder können die KiKA-Touchpoints und die KiKA-Angebote per se wirklich nutzen, neben dem linearen Angebot. Und das ist glaube ich auch ein ganz wichtiger Punkt, dass KiKA nicht nur ein linearer TV-Anbieter ist oder ein bisschen Online macht. Sondern das wir ein Anbieter sind: KiKA – und die Adresse KiKA gibt es auf unterschiedlichen Ausspielwegen. Und es ist uns wichtig das jeder Ausspielweg entsprechend auch für diese Qualität steht.
Wie kann KiKA den Anspruch, Medienanbieter für alle zu sein, erfüllen?
Die neue kika.de ist unser Herz, das ist unsere Erlebniswelt, wo man all diese diversen Inhalte findet. Inhalte findet, die animieren auch selbst etwas zu tun. Die animieren, in Kommunikation zu treten, die Gesprächsstoff liefern sollen untereinander und vor allen Dingen aber auch die Themenvielfalt in die Zielgruppen zu tragen. Denn das ist ganz wichtig, in der spezifischen Nutzung der Zielgruppen: Vorschüler nutzen anders wie Grundschüler und Preteens. Das man hier das Herzstück hat, wo man erstmal alles findet, wo man dann aber auch in die Spezifika der einzelnen Zielgruppen gehen kann und dort auch die Angebote dann noch weiter mit Freude und intensiv nutzen kann.
Was waren die Ziele des kika.de-Relaunches?
Wir haben natürlich vieles im Vorfeld neu konzipiert. Wir haben viele Nutzerinnen- und Nutzerbefragungen und User-Tests durchgezogen, sodass wir eben genau wissen und herausgefunden haben, was die Nutzerinnen und Nutzer von uns erwarten. Da steht natürlich ganz klar im Mittelpunkt: die Videos, die Unterhaltung und somit haben wir uns auch genau darauf konzentriert. Zu guter Letzt kann man vielleicht sagen, dass wir wirklich eine komplett neue Erlebniswelt geschaffen haben, wo sich die Kinder wirklich austoben können. Darauf freuen wir uns auch, dass wir genau sowas bieten können.
Was waren die größte Herausforderungen?
Wie bei allen digitalen Prozessen ist es natürlich so, dass es eine Konzeptionsphase gibt. Die ist auch sehr wichtig. Dabei stehen aber auch die Nutzerinnen und Nutzer im Mittelpunkt. Vorher schon erwähnt, dass es diverse Nutzertests gab. Und aus diesen Erfahrungswerten haben wir dann angefangen diese Welt zu skizzieren und aus dieser Skizze wird dann auf jeden Fall irgendwann mal ein konkretes Bild. Ich glaube was oftmals vergessen wird, dass viel im Background passiert. Also oftmals wird auch das Wort Backend benutzt. Es wird so viel im Hintergrund gearbeitet, dass es überhaupt später zu einem tollen Ergebnis werden kann. Das wird oftmals vergessen. Und das ist eigentlich auch der erste Schritt, der dort im Mittelpunkt steht, dass man wirklich erstmal guckt, welche technischen Grundvoraussetzungen schafft man, um dann später im Frontend, also im Vordergrund den man dort sieht, dann auch genau das Erlebnis zu schaffen, was wir jetzt dann auch sehen.
Ist das Projekt damit abgeschlossen?
Vielleicht kann man an der Stelle nochmal festhalten, dass wir gar nicht von nur einem Relaunch sprechen, sondern eigentlich von einer Neuperformance, von einer neuen Erlebniswelt. Und in solchen digitalen Prozessen ist es eigentlich so, dass die nie abgeschlossen sind. Also nach dem Relaunch, ist vor dem nächsten Relaunch oder der nächsten Weiterentwicklung. Und so ist es auch in diesem Fall. Wir haben einiges reingebracht, aber natürlich konnten wir viele unserer Ideen auch noch gar nicht umsetzten. Das heißt, dass die Kinder sich in Zukunft auf noch mehr von uns freuen können, die dann die Erlebniswelt noch anreichern. Was heißt das jetzt konkret: Also Barrierefreiheit bleibt immer ein Thema, weil es so ein wichtiges Thema ist. Wir haben unter dem Stichwort „KiKA Reactions“ viele partizipative und interaktive Möglichkeiten geschaffen und somit kann man dann an den Formaten noch näher dran sein, noch mehr erleben. Natürlich wird sich die Welt auch immer weiter drehen bei uns. Das heißt, es werden neue Formate hinzukommen, alte Formate werden neuen Content mit nachliefern. Also das heißt, es wird summa summarum nicht nur inhaltlich sich immer wieder weiterentwickeln, sondern auch technisch.
Die neue kika.de – eine Erlebniswelt für alle! nach oben
Um relevanten und zielgruppenspezifischen Content herzustellen, ist eine Berücksichtigung veränderter Mediennutzungsgewohnheiten von Kindern und Jugendlichen von entscheidender Bedeutung. Während früher nach der Schule der Fernseher eingeschaltet wurde und sich die Entscheidung auf wenige Kindersender oder -inhalte beschränkte, haben Kinder heute eine schier unüberschaubare Auswahl an medialen Angeboten zur Verfügung, um ihr ganz persönliches Medien-Portfolio, passend zu ihrer momentanen Stimmung, zusammenzustellen. Allen mit derselben Art von Content gerecht zu werden, ist weder zeitgemäß, erfolgversprechend – noch kindgerecht. KiKA tauscht sich regelmäßig mit Kindern aus und nutzt vielfältige Marktanalysen, um nutzungszentrierte Angebote wie die neue Erlebniswelt kika.de zu entwickeln.
Neben quantitativen Analysen werden spezifische Use Cases erstellt. Diese erlauben es, die verschiedenen Teilzielgruppen von KiKA abzubilden. Merkmale wie Alter, Interessen und Mediennutzungsverhalten bildeten die Grundlage, Cluster für unterschiedliche prototypische Nutzungspersönlichkeiten herauszuarbeiten. Diese Zielgruppensegmentierung unterstützt contenterstellenden Redaktionen, passgenaue Inhalte zu entwickeln.
Für KiKA ist es nicht nur wichtig, die verschiedenen Zielgruppen zu analysieren, sondern auch immer wieder direkt mit ihnen in den Dialog zu treten. In allen relevanten Realisationsphasen der neuen kika.de wurden deshalb User-Testings mit potenziellen Nutzerinnen und Nutzern durchgeführt. Dabei wurden ihre Anmerkungen und Wünsche berücksichtigt. Was ist abseits von Filmen und Serien gefragt, welche Inhalte präferieren sie und sind diese intuitiv erfassbar – Fragen, die nur im Zusammenspiel mit Kindern beantwortet werden können.
Die Ergebnisse dieser Untersuchungen spiegeln sich in der Performance von kika.de – der neuen Erlebniswelt von KiKA – wider.
KiKA im Jahr 2022 nach oben
KiKA ist linear wie nicht linear erfolgreich und hochgeschätzt: Die KiKA-Digitalangebote sind unter Online nutzenden Kindern das zweitliebste Medienangebot nach YouTube. 8,87 Mio. Visits erreichten allein die KiKA-Digitalangebote im aufgelaufenen Jahr 2022. Im Vergleich zu 2021 ist das eine Steigerung um 12 Prozent (Quelle: AT Internet/Piano).
Im Linearen ist KiKA das vierte Jahr in Folge in seiner Sendezeit (06:00 - 21:00 Uhr) Marktführer bei den Kindern zwischen drei und 13 Jahren. Auch in den Alterssegmenten der Vor- und Grundschüler*innen und der Preteens ab 10 Jahre ist KiKA Marktführer (AGF Videoforschung in Zusammenarbeit mit GfK, VideoScope, TV, Basis: 06:00 -21:00 Uhr, Kinder 3-13 Jahre. Mo-So, 01.01.-04.11.2022).
Barrierefrei und inklusiv nach oben
Barrierearme Plattformen ermöglichen Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu Informationen und Nachrichten, Bildung und Kultur, zu Unterhaltung- und Serviceangeboten. Sie verhelfen zu Teilhabe und Inklusion – sind damit ein wichtiges Ziel für KiKA.
Das neue kika.de ist leichter zugänglich: Für die barrierefreien Angebote hat KiKA die Screenreader-Einbindung weiterentwickelt. Die Vorlese-Anwendung erleichtert zum Beispiel Menschen mit Sehbehinderung den Zugang zum Internet. Sie gibt Texte von Webseiten akustisch wieder und kann sie auch in Blindenschrift übertragen.
Auch ist kika.de jetzt noch besser mit unterschiedlichen Eingabegeräte zu bedienen und barrierefreie Videos noch leichter zu finden. Im Vorschaubild jedes ausgewählten Angebots wird angezeigt, in welcher Sprachfassung das Video verfügbar ist – mit Untertitel (UT), Audiodeskription (AD) und in Deutscher Gebärdensprache (DGS).