16. Februar 2022

„Alle Kinder müssen sich repräsentiert fühlen“

Maria Furtwängler, Ferda Ataman und Melodie Michelberger in „Generation Alpha – Der KiKA-Podcast“

Maria Furtwängler, Ferda Ataman und Melodie Michelberger fordern mehr Vielfalt in den Kindermedien. Diversität sei bei Angeboten wie KiKA noch bedeutender als bei Medien für Erwachsene, denn im jungen Alter „fängt es an, dass wir bewusst und unbewusst Bilder sehen und unsere Sehgewohnheiten schärfen. Da ist es wichtig, dass sich alle Kinder repräsentiert fühlen“, sagt die Körperformen-Aktivistin Melodie Michelberger im neuen KiKA-Podcast „Generation Alpha“, der die Lebenswelt der Kinder von heute und morgen, ihre Zukunft und ihre Medien in den Mittelpunkt rückt. Sowohl Maria Furtwängler als auch Ferda Ataman und Melodie Michelberger attestieren KiKA im Bereich Diversität bereits „vieles sehr gut zu machen.“

Die beiden neuesten Episoden des KiKA-Unternehmenspodcasts sind jetzt zu hören: „Diversität ist kein Schalter, den man drücken kann. Es ist ein Prozess.“ mit Dr. Maria Furtwängler (MaLisa Stiftung) und Ferda Ataman (Neue Deutsche Medienmacher:innen) und „Ich wünsche mir, dass alle Körper willkommen sind“ mit Melodie Michelberger sind bei kommunikation.kika.de, in der ARD-Audiothek und auf den gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.

Maria Furtwängler: „Wir sind die Hälfte der Gesellschaft.“

Maria Furtwängler ist überzeugt, dass das, was Kinder in den Medien sehen und hören, ihre Vorstellungskraft für später stark beeinflusst: „Wenn ich als Mädchen eine Forscherin höre, setzt das in mir eher eine Fantasie frei: Das will ich auch mal sein.“ Untersuchungen in den USA hätten zum Beispiel gezeigt, dass mehr als die Hälfte der befragten Wissenschaftlerinnen angaben, sie seien durch TV-Serien, in denen Heldinnen-Figuren wissenschaftlich arbeiteten, schon früh mitgeprägt und inspiriert wurden. Als Stifterin und Vorstandsmitglied der MaLisa-Stiftung macht Maria Furtwängler sich dafür stark, die Diskriminierung von Mädchen und Frauen in den Medien zu überwinden.

Ferda Ataman: „Kinder sind oft schon weiter als die Erwachsenen“

„Ich hoffe, dass Kinder in 25 Jahren eine Welt vorfinden, in der sie wissen: Egal wie sie heißen, egal wie sie aussehen, egal ob sie Geld haben oder nicht, ob die Eltern arbeiten oder vielleicht arbeitslos sind – alle haben die gleichen Chancen“, sagt die Journalistin und Diversitäts-Expertin Ferda Ataman (Neue Deutsche Medienmacher:innen). Wenn es um die Vielfaltsdimension „Herkunft“ geht, sehe sie in den Kindernachrichten oft schon mehr Diversität als bei den Nachrichtensendungen der Erwachsenen. Im Gegensatz zur Arbeitswelt sei Vielfalt für viele Kinder heute bereits Alltag: „Wenn es mehr Kinder und Jugendliche gibt, für die das selbstverständlich ist, dann sind wir auf einem richtig, richtig guten Weg.“

Melodie Michelberger: „Ich wünscht mir, dass diese Generation es endlich schafft, dass alle Körper willkommen sind.“

Auch Kindermedien sind noch nicht körperdivers genug, findet Melodie Michelberger. Sie wünscht sich, dass Vorurteile und Klischees gegenüber bestimmten Körperformen in den Kindermedien nicht weiter bedient werden. Ganz neutral und wertfrei sollten zum Beispiel auch dick-fett-gelesene Kinder als Held*innen in Filmen und Serien Geschichten besetzt werden. Ihre Botschaft an die Kinder von heute lautet: „So wie ihr seid, seid ihr gut und genau richtig.“

25 Jahre KiKA: KiKA ist Lieblingsmedienangebot von Kindern aus eingewanderten Familien

Dass KiKA als Medienangebot auch bei Kindern mit Migrationshintergrund besonders gut ankommt, belegt eine aktuelle Studie. 66 % der Drei- bis Fünfjährigen und 51% der Sechs- bis 13-Jährigen benannten KiKA als ihr Lieblingsmedienangebot. Damit belegt der Kinderkanal von ARD und ZDF mit großem Abstand zu anderen Angebote Platz Eins. Zahlreiche Programmhighlights im Geburtstagsjahr setzen ein Zeichen für Diversität und bilden ein breites Themenspektrum ab: „Die Schlümpfe“ kommen ab Ostern mit weiblicher Verstärkung als Neuproduktion zu KiKA und bieten vielfältige Vorbilder und Charaktere. Der Spielfilm „Geheime Schatten“ (ZDF) begleitet einfühlsam einen 12-jährigen Jungen, der unter Depressionen leidet, und rückt damit ein gesellschaftlich-relevantes Thema in die Öffentlichkeit. Der besondere Kinderfilm „Into the beat – Dein Herz tanzt“ (ZDF/KiKA) zeigt am Ostersamstag starke Held*innen, große Gefühle und eine mitreißende Tanzgeschichte – zwei von vielen Diversitäts-Angeboten, die KiKA im Jubiläumsjahr präsentiert.

Für die Programmgeschäftsführerin Astrid Plenk ist Diversität ein zentraler Grundstein des Kinderkanals von ARD und ZDF: „Vielfalt definieren wir als besonderen Wert, für den wir uns programmlich und außerprogrammlich einsetzen. Diese vermeintliche Selbstverständlichkeit muss als Querschnittsthema immer wieder ins Bewusstsein gerückt werden.“ Um der Förderung von Diversität vor und hinter der Kamera Ausdruck zu verleihen, hat KiKA 2020 die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet.

Themen im KiKA-Podcast „Generation Alpha“

In „Generation Alpha – Der KiKA-Podcast“ geht es um Kinder, ihre Medien und die Zukunft. Wer nach 2010 geboren ist, gehört zur ersten Generation, die keine Welt ohne Streaming, Sprachassistent oder Tablet kennt. Spielen, Kommunizieren, Lernen – alles geht digital. Wie wächst diese Generation auf? Welche Weichen müssen wir als Gesellschaft für sie stellen? Die Moderator*innen treffen Menschen, die sich um ihre Zukunft kümmern. Was sind ihre Ideen, Wünsche und Visionen für die Kinder von heute und morgen? Inka Kiwit, Ann-Kathrin Canjé und Daniel Fiene melden sich alle 14 Tage mittwochs mit einer neuen Folge.

Weitere aktuelle Informationen zum KiKA-Podcast „Generation Alpha“, zu den Programm-Highlights im Geburtstagsjahr und zum Diversitäts-Engagement von KiKA finden Sie unter kommunikation.kika.de.

Weitere Informationen

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